Halbjahreshighlights 2023
Bisher habe ich 37 Bücher gelesen. Dies ist definitiv eine kleinere Menge Bücher, als die Jahre davor. Mal sehen ob ich im restlichen Halbjahr wieder mehr Bücher schaffe, dass ich auf meinem Durchschnitt bleibe. 15 dieser Bücher haben es auf meine Halbjahreshighlights geschafft. Und noch etwas, es sind diesmal fast ausschließlich Autorinnen und nur ein Autor. Dies finde ich interessant und ich bin neugierig, wie wohl die Jahreshighlights 2023 aussehen werden.
Nun denn. Los gehts.
Patti Smith „Im Jahr des Affen“
– Patti Smith blickt poetisch und interessant auf 2016, anders und traumhaft, versponnen und belesen, neugierig auf mehr machend
Eva García Sáenz „Die Herren der Zeit“
– Auch der Abschluss der Trilogie um die weiße Stadt ist spannend und macht neugierig auf das historische Buch von Eva García Sáenz.
Julia Schoch „Das Liebespaar des Jahrhunderts“
– Julia Schoch gelingt erneut ein wunderbarer Blick auf ein Leben. Ein wunderbarer und erleuchtender Blick auf die Liebe und ihre Irrungen
Annika Büsing „Koller“
– Genau wie auch der Erstling „Nordstadt“ ist „Koller“ ein Buch, welches man nicht weglegen kann und einfach durchsuchten muss! Toll!
Anne Rabe „Die Möglichkeit von Glück“
– ein eindrücklicher und klangvoller Blick auf ein System, auf die Menschen darin und auf die Folgen der Verblendung
Karina Sainz Borgo „Das dritte Land“
– Ähnlich intensiv und spannend wie der Vorgänger, Blicke auf den Zerstörer der Welt. Toll!
Virginie Despentes „Liebes Arschloch“
– Interessant, fesselnd, voller inspirierender Gedanken und völlig meinen Nerv treffend, ich liebe dieses Buch!
Camilla Townsend „Fünfte Sonne“
– Interessanter und umfassender Blick auf die Geschichte der Azteken, die einen besonderen Augenmerk auf die Indigene Sicht legt
Gertraud Klemm „Einzeller“
– ein sehr kluges Buch, ein Buch, welches jede Frau und jeder interessierte Mann lesen sollte, ein interessanter Blick auf die gespaltene Frau
Doireann Ní Ghríofa „Ein Geist in der Kehle2
– Ein ungemein interessanter und mitreißender Blick auf die Weiblichkeit, ein Blick auf das Gestern und das Jetzt
Christoph Werner „Das Haus fernab des Meeres“
– ein intensiver und spannender Blick auf die Trauer, ein empathischer und interessanter Blick auf Menschen mit ihren Traumata
Lidia Ravera „Sprich mit mir“
– ein wunderbares Buch, eine Schreibe, die sich in mein Herz eingräbt u eine Frau, die durch einen Zufall, eine Rückschau hält/ neue Wege geht
Maiken Nielsen „Die Frau, die es nicht mehr gibt“
– ein interessanter Blick auf die Freundschaft, auf die Liebe und auf die Wahrheit, auf die hehren Ziele
Brigitte Reimann „Ich bedaure nichts“
– Intensive Einblicke in die Denke der Brigitte Reimann und ebenso auch eindringliche Einblicke in die DDR, in die Propaganda
Fernanda Trías „Rosa Schleim2
– intensive und düstere Lektüre, die den Leser nicht mehr loslässt
Jahresrückblick über die Jahreshighlights des Lesejahres 2022
Insgesamt habe ich 2022 106 Bücher gelesen. Diese Menge passt soweit mit der Menge der gelesenen Bücher in den Jahren davor überein. Neu ist nur, dass es immer mehr Bücher werden, die ich mit Höchstbewertungen besetze.
Auf dem Bild seht ihr eine Auswahl dieser Jahreshighlights. Ich werde alle 5 Sterne-Bücher des Lesejahres 2022 hier auflisten, wobei die Reihenfolge der Liste keinerlei Aussage ist oder ein Ranking darstellen soll. Dazu steht dann noch eine Kurzbeschreibung.
Und los gehts, hier sind meine 5-Sterne-Bücher, meine renee’s best of 2022:
Daniela Krien „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“
– Daniela Krien kann es eben! Intensive Coming of Age Story und ein berührender Blick auf eine Obsession
Annette Seemann „Viva la Vida! Frida Kahlo“
– Blicke auf Frida ❤
Lukas Hartmann „Ins Unbekannte“
– Ein Blick auf zwei unangepasste Seelen, die durch die Weltgeschehnisse trudeln
Nicolas Mathieu „Connemara“
– intensive Abrechnung mit der französischen Gesellschaft und ebenso interessante Charakterzeichnung
Cay Rademacher „Die Passage nach Maskat“
– interessanter und kurzweiliger Trip über die See und eine Hommage an die 20er und an Agatha Christie
Monique Roffey „Die Meerjungfrau von Black Conch“
– Meerjungfrau + Geschichte der Karibik + Feminismus = 5 Sterne
Madeline Miller „Galatea“
– eindringliche Erzählung über Galatea, ein feministischer Blick auf die alte griechische Welt des Ovid
Celeste Ng „Unsre verschwundenen Herzen“
– intensiver und berührender und spannender Blick auf eine Diktatur, ein Blick in einem dystopischen Gewand
Anne Serre „Im Herzen eines goldenen Sommers“
– intensive und eindringliche Kurzgeschichten, die zu einem düsteren Episodenroman verschmelzen und Lust auf mehr machen
Elena Makarova „Friedl“
– ein intensiver und schmerzhafter Blick auf Friedl Dicker-Brandeis und ein intensiver und schmerzhafter Blick auf eine vergangene Zeit
Anna Bolavá „Der Duft der Dunkelheit“
– ein eindringlicher Blick auf eine junge Frau, traurig und düster, verschroben und märchenhaft, poetisch, soghaft und unheilvoll
Jela Krečič „Keine wie sie“
– ein intensives und interessantes Buch, clever, boshaft und witzig, mit einem Antiheld, der abstößt, aber auch zum Nachdenken anregt
Elke Lorenz „Machtworte“
– Ein Blick auf die Macht, auf die Ideologie, auf deren Gefährlichkeit, in vergangenen Zeiten, aber nicht nur in diesen.
Chris Whitaker „Was auf das Ende folgt“
– Das Debüt ist ebenso lesenswert und spannend wie der Nachfolger! Love it!
Nicoletta Giampietro „Mit geballter Faust“
– ein richtig interessanter Blick auf eine Zeit der hehren Ziele, auf die Gefahr der politischen Verblendung
Frauke Buchholz „Blutrodeo“
– ein packender und spannender Blick nach Kanada, wie schon der Vorgänger für mich beste Unterhaltung
Helene Bukowski „Die Kriegerin“
– ein intensives Aufeinandertreffen von 2 Frauen und ein tiefgründiger Blick auf das Leben mit Traumata
Sorj Chalandon „Verräterkind“
– intensive Blicke auf eine Vater-Sohn-Beziehung und gleichzeitig eine Blick auf die Geschichte und die Bedeutung von Gut und Böse
Alex Schulman „Verbrenn all meine Briefe“
– Ein intensiver Blick auf „Ein Land, das es nicht gibt.“ und eine Reflektion, die nach den Ursachen sucht
Marianna Kurtto „Tristania“
– interessantes Buch mit poetischer Sprache, ein Buch voller geschickt platzierter Informationen, welches seine aufmerksame Leserschaft sucht
Hernan Diaz „Treue“
– vier verschiedene Blickwinkel auf eine Ehe, die nach u nach dieses Bild verändern u gleichzeitig eine Gesellschaftskritik transportieren
Karin Lalisa „Fischers Frau“
– eine interessant gesponnene Geschichte, die in einer Intensität geschrieben ist, die mich dieses Buch kaum aus der Hand legen ließ
Madame Nielsen „Lamento“
– intensiver und poetischer Blick auf die Leidenschaft, ein künstlerischer Blick auf’s Leiden schaffen
Annika Büsing „Nordstadt“
– eindringlich, einfühlsam, berührend, die Geschichte einer jungen Frau, die Geschichte einer Liebe, ein intensiver Blick auf Traumata
Yael Inokai „Ein simpler Eingriff“
– ein intensiver und berührender Blick auf psychochirurgische Eingriffe, auf die Menschen dahinter und davor
Adania Shibli „Eine Nebensache“
– ein Blick auf das Gestern und ein Blick auf das Heute, ein Blick auf das Patriarchat, ein Blick auf das Grauen/den Krieg
Marian Engel „Bär“
– Lous Verwandlung oder die weibliche Kraft, intensiv, atmosphärisch, bizarr
Lorena Salazar „Der Fluss ist eine Wunde voller Fische“
– eine intensive, dunkle, mystische und erschütternde Geschichte über die Mutterschaft und gleichzeitig eine Gesellschaftskritik
Tanja Raich „Das Paradies ist weiblich“
– interessante Blicke auf den Feminismus und das Matriarchat
Salih Jamal „Blinder Spiegel“
– intensiv, roh, brutal, ein Blick auf die Liebe, ein Blick auf das Verlangen
Nele Heyse „Ach“
– intensive und kluge Einblicke in eine Beziehung und gleichzeitig ein eindringlicher Blick auf das Denken eines Schriftstellers
Dantiel W. Moniz „Milch Blut Hitze“
– eindringliche und beunruhigende, dunkle und intensive Kurzgeschichten über Frauen, Kurzgeschichten, die nachhallen
Fatma Aydemir „Dschinns“
– Was für ein Buch! Ein Blick auf eine Familie, auf Generationenkonflikte, auf Lügen, auf die Schuld, auf Traditionen und auf die Veränderung
Leila Slimani „Der Duft der Blumen bei Nacht“
– sehr persönlicher und spannender Essay zur Herkunft, dem Jetzt, der Schriftstellerseele und über Betrachtungen ihrer Umgebung
Sasha Filipenko „Die Jagd“
– Gewalt/das Tun der weißen alten Männer völlig ungeschminkt und dabei völlig ohne Schuldbewusstsein, einfach traurig und momentan so aktuell
Percival Everett „Erschütterung“
– intensiv, spannend, interessant, ein Blick auf den Verlust und ebenso ein Blick auf die Hoffnung
Steffen Georg Beitz „In dieser Minute“
– eine berührende und eindringliche Geschichte über die Liebe und ein intensiver Blick auf das Dunkle in uns
Aka Mortschiladse „Liebe und Tod in Tiflis“
– ein etwas verworrener Trip zu zwei Freunden nach Georgien, der nach und nach rauschhaft fantastisch wird
Hannes Köhler „Götterfunken“
– ein vielschichtiger Blick auf 3 Freunde und ihre Frauen und eine interessante Reise nach Spanien
Anna Hope „Abgesang“
– intensive Blicke auf Kriegstraumata und die Folgen dieser menschlich verheerenden Gelddruckmaschine, obwohl 1920 handelnd, dennoch aktuell
Isabel Bogdan „Mein Helgoland“
– ein wunderbarer Blick auf Helgoland und ein Einblick in den Schreibprozess
Kate Grenville „Ein Raum aus Blättern“
– Dieses Buch gibt einen Einblick in die Geschichte Australiens und liefert gleichzeitig einen feministischen Blick auf die westliche Welt
Britta Röder „Zwischen den Atemzügen“
– Ein Blick auf den Menschen, eine Geschichte über den Tod, eine Geschichte über das Leben und die Kraft.
Nastassja Martin „An das Wilde glauben“
– Eine westlich sozialisierte Frau, eine Anthropologin, trifft durch ein Trauma auf eine uralte Welt, eine nur in uns verdeckte Welt.
Beth Ann Fennelly und Tom Franklin „Das Meer von Mississippi“
– ein interessanter und spannender Blick auf die Geschehnisse der Mississippiflut von 1927
Franzobel „Die Eroberung Amerikas“
– ein ungewöhnlicher und böser Blick auf Hernando de Sotos Expedition, auf das europäische Wirken in Amerika
Sebastian Barry „Mein fernes, fremdes Land“
– Eine alte Frau blickt auf ihr Leben, eine traurige und berührende Schreibe und genauso poetisch, love it
Maren Gottschalk „Frida“
– ein berührender und intensiver Blick auf die Seele von Frida Kahlo, ein Blick, der authentisch wirkt
Peter Hoeg „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“
– ein absolut spannender und auch recht informativer Krimi, der den Leser nicht innehalten lässt
P. D. James „Ein Spiel zuviel“
– ein englisches Herrenhaus und ein Mord, authentische Figuren und ein interessanter Blick auf die englische Gesellschaft
Eva García Sáenz „Das Ritual des Wassers“
– Inspector Unai López de Ayala und Inspectora Estíbaliz Ruiz de Gauna ermitteln wieder, spannend, interessant und lehrreich
Karina Sainz Borgo „Nacht in Caracas“
– ein eindringlicher und erschreckender Blick nach Venezuela, ein Blick, der das Wesen einer Diktatur zeigt
Judith W. Taschler „Das Geburtstagsfest“
– ein absolut spannend und soghaft geschriebenes Buch über die Schuld und ein Blick nach Kambodscha zur Zeit der Roten Khmer
Ariana Harwicz „Stirb doch, Liebling“
– intensiver, düsterer und nachhallender Blick auf die Rolle der Frau, wow
David Foenkinos „Die Frau im Musée d’Orsay“
– ein intensiver Blick auf die Folgen von Traumata, berührend und einen treffenden Blick auf die Menschen bietend
Delphine de Vigan „Loyalitäten“
– ein typisches Buch von Delphine de Vigan, wahnsinnig berührend und psychologisch dicht
Kate Gordon „Kenia Valley“
– ein spannender und interessanter Blick nach Kenia, auf das Leben der Engländer in der Kolonie und besonders auf das Happy Valley Set
Das sind eine ganze Menge 5 Sterne Bücher für ein Lesejahr, wie ich finde. Hier hatte ich einfach ein gutes Händchen bei der Auswahl und viele schöne Lesestunden mit wunderbaren Bücherschätzen, die ich allesamt glühend weiterempfehle.
Hier auf meinem Blog werden nach und nach auch die Rezensionen zu den genannten Lesehighlights auftauchen, natürlich auch gemixt mit vielen neuen Rezensionen. Ich betrachte diesen Blog als eine Gesamtbaustelle, bei der sich immer wieder etwas ändern wird.