In einem abgelegenen Weiler leben eine Familie und eine ältere Dame abgeschieden in der französischen Provinz. Drei Häuser bilden diesen abgeschiedenen Teil eines Dorfes. Ein Haus steht leer und wartet auf neue Bewohner. In dem nächsten Haus wohnt Christine, eine Malerin, ein Großstadtflüchtling, eine Frau mit einer Vergangenheit, mit nicht erfüllten Wünschen und geplatzten Träumen, aber ebenso auch eine Frau mit getroffenen Entscheidungen. Und diese Entscheidungen implizieren auch einen gewissen Rückzug, dem Christine aber nicht vollkommen entsprechen kann. Und so nähert sie sich der benachbarten Familie an, wird fast zu einem Teil von dieser. Und diese Familie wohnt im dritten Haus und sind Marion und Patrice und ihre Tochter Ida. Auch diese Personen haben ihre Geheimnisse, ihre Empfindungen, ihre Verletzungen, sie hüten sie, sie pflegen sie und sie heilen sie. Und auch unter dieser Gruppe von Menschen ist nicht immer alles voller Freude und die Posaunen singen vom Himmel. Auch hier gibt es natürlich Differenzen. Aber sie versuchen miteinander auszukommen, aufeinander einzugehen und schaffen dies auch ganz gut. Zum vierzigsten Geburtstag von Marion wollen alle zusammenkommen und feiern.

Doch das Leben tobt dazwischen und spült eine vergessen geglaubte Vergangenheit an diesen abgelegenen Ort in Frankreich. Und damit kommt das Grauen an diesen Ort und die vier Bewohner des Ortes sehen sich plötzlich und unerwartet in einer Plauderei mit Psychopathen verstrickt.

Laurent Mauvignier erschafft in seinem Thriller „Geschichten der Nacht“ wahrhaftig Geschichten der Nacht. Geschichten der Nacht, die ungemein spannend daherkommen. Eine Spirale der Gewalt beginnt, die nicht nur durch ihre Intensität die Leserschaft anknipst. Nein, besonders die Zeichnung der Charaktere gelingt Laurent Mauvignier meisterhaft. Psychologisch dicht beschreibt er die Gedanken der Beteiligten und ihre Handlungen und nach und nach lüften sich die Geheimnisse und die Gründe für dieses Geschehen werden klarer. Die Vergangenheit erwacht aus ihrem Dunkel. 

Ein ungemein spannendes Buch, welches ich sehr gern gelesen habe und dem ich viele, viele Leser wünsche. Mit diesem Buch kann man hervorragend abschalten und sich inmitten dieser schaurigen Geschichte dahintreiben lassen und fühlt sich bestens unterhalten. Unbedingt lesen!

⭐⭐⭐⭐⭐


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